Donnerstag, 14. Oktober – Tod durch Erste Hilfe?

Wieder einmal musste ich um 8 Uhr aufstehen, um mein Essaythema zu wählen… grrr. Gut wenn Laptop und Bett nur einen Meter entfernt voneinander stehen.  Heute gab es natürlich auch wieder Uni-Veranstaltungen zu besuchen, aber viel interessanter war die Sanitäter-Society am Abend. Englische Erste Hilfe wird anders durchgeführt als bei uns. Nicht nur die stabile Seitenlage sieht anders aus, sondern auch der Vorgang am Unfallort. Laut Doctor-ABC (das übrigens mit D anfängt *g*) sieht man sich zuerst nach möglichen Gefahren um (D-Danger). Ob der Patient “responsive” (R) ist, stellt man in drei Schritten fest: 1. normal ansprechen 2. in die Ohren ein Kommando wie “open your eyes!” “schreien” 3. (mein persönlicher Liebling) PAIN. Quetschen wir doch mal das Ohrläppchen oder drücken ordentlich auf eine Muskelpartie an den Schultern.Wenn er dann immer noch nicht “responsive” ist, wird glaube ich der Notruf abgesetzt (C-Call for help). Nun wird die Atmung gecheckt (hören, sehen und fühlen), indem man mit zwei Fingern unterm Kinn und der anderen Hand auf der Stirn die Atemwege streckt und die Atmung kontrolliert. Atmet er nicht mehr, wird CPR (cardiopulmonary resuscitation) im Rhytmus 2x Beatmen : 30x Drücken gemacht. Auch die Versorgung von Wunden ist nicht so wie bei uns (es scheint keinen Druckverband zu geben; man drückt keine Adern ab, etc.). auch die “Heimlich-Methode” bei Ersticken wird hier noch angewendet. Jedenfalls erschien mir das ganze nicht so vertrauenserweckend. Besonders schlimm ist es, dass man hier noch nicht einmal für das Autofahren einen Erste Hilfe-Nachweis erbringen muss und man praktisch keine Ahnung hat, was man tun sollte, wenn ein Notfall auftritt.

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