Der nächste Tag führte uns zuerst zu Culloden Battlefield, wo die Engländer gegen die Highländer gekämpft haben und letztere besiegt wurden. Das führte dazu, dass alles was mit Highländerkultur zu tun hatte verboten wurde.
Culloden Battlefield: Giftshop 0/7 – Climbing hill 4 – 50:50 chance 4/9 (Hamish, Ben Nevis, Otter, Fels, Delfine, Nessie) – Wow-effect 7.
Nach dem Bestaunen einer riesigen Wiese mit einigen lustigen Fahnen und Erinnerungssteinen ging es weiter zu einem neolithischen Steinkreis mit Begräbnisstätte, der mehr oder weniger direkt beim Culloden Battlefield liegt. Desweiteren besichtigten wir die Ruthven Barracks und machten einen kurzen Fotostop für Blair Castle bevor wir eine kurze Wanderung durch das Tal von Killiecrankie gemacht haben und gesehen haben, wo ein Rotrocksoldat 5,50m von einer Seite zur anderen Seite des Flusses gesprungen war (Soldier’s leap). Zunächst einmal hat uns der Busfahrer
gezeigt wie ein Kilt – ein echter Kilt funktioniert hat. Man hat die Ecken einer 9m langen Decke an einer Seite eingeknickt, hat dann die Decke bis auf 50cm am anderen Ende in Falten gelegt, unten drunter in der Mitte der unter 2m breiten Decke ein Band gelegt und dann hat man sich kurz unterhalb des Bandes gesetzt, sich nach hinten umgelegt und dann hat man die nicht gefalteten Teile über die Person gelegt. Dann hat man das Band um den Körper gebunden und ist aufgestanden. Dadurch hatte man einen langen zweilagigen Rock an, der hinten gefaltet war und vorne glatt war. Die obere Lage des Rocks ließ sich beliebig in Taschen umwandeln, als Kaputze bzw. Wetterschutz oder Decke nutzen oder man hat einen Rucksack daraus machen können, was dann so aussieht wie ein Highlander mit einer „Scherpe“. Nach kurzer Anweisung wo wir langlaufen mussten hat uns der Busfahrer alleine losgeschickt. Während unserer Wanderung konnten wir eine Gruppe beobachten, die trotz kalten Temperaturen Tubing durch das Tal gemacht hat (in Reifen den Fluss runter fahren). Wie immer hatten alle wieder ausgezeichnet auf die Wegbeschreibung gehört und wie immer gab es mehrere Brücken, aber nur eine Weggabelung, an der wir aber zum Glück die richtige Richtung eingeschlagen haben. Kurz darauf sind wir in Pitlochy angekommen, wo wir unser Hostel bezogen haben. Ja. Es gab Schlafstrümpfe und Duschschränke – aber diesmal gab es auch noch eine VHS-Filmsammlung! Ui. Im Anschluss an einen weiteren Nudelabend ging es erst in den Pub nebenan und dann als wir genug Leute rekrutiert hatten sind wir zum Highlight der Tour aufgebrochen. Wir hatten von einer Fischleiter und einem Damm gehört, der unbedingt sehenswert war in Pitlochy (der Ort liegt auch so ziemlich im Nichts, hat aber anscheinend eine Destillery). Keiner hatte eine Ahnung wo es lang ging, denn es hatte MAL WIEDER keiner aufgepasst, als der Busfahrer den Wegbeschrieben hatte. Also – Vorbei am Altenheim, über die Bahnhofbrücke hin zu einem creepy wirkenden Kinderspielplatz auf dem Stephen King Filme gedreht werden könnten und dann nach ein paar weiteren Schnitzeljagdähnlichen Metern sind wir tatsächlich zu den Jahrhundertbauwerk gekommen! Fishladder!!! Yeah! Als wir das Bauwerk ausgiebig bestaunt hatten sind wir vorbei an weiteren Gift-shops – ohhh – wieder zurück zum Hostel gelaufen. Dort haben wir noch versucht Billiard zu spielen. Es ist aber beim Versuch geblieben, weshalb wir dann schließlich ins Bett äh pardon in den Schlafstrumpf gegangen sind.