Vor dem Abflug

“Where we love is home, home that our feet may leave, but not our hearts.”

(Oliver Wendell Holmes, Homesick in Heaven)

Am 20. September werde ich morgens um 10.10Uhr  ein Flugzeug besteigen, das mich von Düsseldorf nach Newcastle bringen wird. Von dort werde ich mit der Metro und dem Zug nach Durham fahren, wo ich in den nächsten zwei Semestern studieren werde.

Dieser Abschnitt meines Aufenthalts ist sozusagen die erste aufregende Phase für mich, da ich – mit über 28kg bepackt – von der Konfrontation mit der englischen Sprache noch berauscht und ganz allein die richtigen Zugverbindungen finden und Tickets kaufen muss.

Am Bahnhof in Durham werde ich dann hoffentlich von meiner Vermieterin abgeholt, die mir wohl erst einmal meine Unterkunft zeigt und mir alles erklärt (Prepaid-Heizung,…). Ich nehme an, dass ich vorerst alleine in meiner 4er WG sein werde, da die Uni erst am 06.Oktober 2010 beginnt. Soviel wie ich weiß, werde ich mit einem Chinesen namens Ken, einer Engländerin namens Pippa sowie einer Deutschen namens Katharina zusammenleben d.h. Küche/Wohnzimmer und Bad teilen. Es ist ungewohnt für mich mit anderen Studenten/Studentinnen in einer WG zusammen zu leben und ich bin gespannt, inwiefern ich WG-tauglich bin bzw. wie es so ist in einer WG zu leben.

Ich habe rund zwei Wochen Zeit um mich einzuleben und mich zu orientieren d.h. die Infrastruktur, Supermärkte und Uni-Gebäude zu erkunden. Ich werde wahrscheinlich auch in dieser Zeit die Umgebung also hauptsächlich Newcastle unter die Lupe zu nehmen und meinen „Haushalt“ mit Dingen ergänzen, die nicht mehr in den Koffer gepasst haben.

Spätestens am 01.Oktober 2010 beginnt die Induction, die Einführungswoche, und ich werde als Fresher möglichst viele Veranstaltungen besuchen, um im Bilde zu sein. Schließlich beginnt das erste Trimester. Das akademische Jahr ist in Durham nämlich in Trimester eingeteilt – Michaelmas term, Epiphany term und Easter term, die jeweils durch ungefähr einen Monat vorlesungsfreier Zeit voneinander getrennt sind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es MEGA-anstrengend sein wird in Durham zu studieren, da ich für die meisten Englischveranstaltungen jeweils mindestens 5 Bücher lesen muss (Shakes habe ich schon zum Großteil hinter mich gebracht und ich hoffe verständlicherweise inständig, dass ich jetzt auch in den Kurs komme) und Essays IM Trimester geschrieben werden, statt wie bei uns in den Semesterferien.

Am 17. Dezember 2010 werde ich für eine Zeit lang zurückkommen, um in Deutschland Weihnachten, Silvester und verschiedene Geburtstage mit zu feiern. Mitte Januar beginnt dann auch schon wieder der Epiphany term, weshalb ich am 12. Januar 2011 wieder abreisen werde, um dann für eine noch unbestimmte Zeit in Großbritannien zu bleiben.

Noch ein Wort zu den Einladungen nach Durham zu kommen und bei mir zu wohnen:

st in meiner WG begrüßen (das wird eng) und euch Durham und Umgebung zeigen. Derzeit ist es aber in keinster Weise einschätzbar für mich, WIE viel Arbeitsaufwand auf mich zu kommt, wann dieser so seine Intensitätsspitzen erreicht und inwiefern in meiner WG überhaupt Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste bestehen. Es tut mir leid und ich hoffe ihr könnt das verstehen, dass ich nicht jeden von euch mit Bestimmtheit einladen kann – auch wenn ich das gerne würde. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt, werde ich noch mal Bescheid sagen. Wer allerdings zufällig in meiner Gegend ist, soll mir Bescheid geben, dann tue ich mein möglichstes, um euch ein bisschen was zu zeigen.

Es ist ein seltsames Gefühl sich von euch zu verabschieden, euch so lange nicht mehr zu sehen und einen für mich so großen Schritt ins Ungewisse zu machen (Ich hasse das Ungewisse – Planung ist alles *Muhaha*). Ich hoffe keiner von euch löst sich in Luft auf und wenn ich wieder komme ist alles genauso wie früher (naja… komplett fertiggestellte Neubauten der Philfak, der UB, des Feuerwehrgerätehauses und so weiter wären schon traumhaft – ganz zu schweigen von der Vorstellung, dass der FB06 die Theologen aus der alten Uni schmeißt und diese für sich einnimmt *fg*). Vielen Dank für eure Abschiedsanrufe, -überraschungen und –geschenke!!! Keine Sorge, lange seid ihr mich nicht los…

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