Dienstag, 12. Oktober – Fakten, Fakten, Fakten

Fakt ist, dass ich heute im Seminar Literature of Emotion so gut wie gar nichts verstanden habe und ich noch nicht einmal annäherend an der Diskussion teilnehmen konnte, obwohl ich meine Hausaufgaben gemacht hatte (im Gegensatz zu manchen Teilnehmern des Seminars).

Fakt ist, dass ich das 1500 Seiten starke Buch Clarissa noch nicht gelesen habe. Das trifft auch auf alle anderen 5 Pflichtlektüren des Seminars zu.

Fakt ist, dass ich im Anschluss an meine Tudor Monarchy Lecture (ich liebe sie jetzt schon) das Schnäpchen des Jahrhunderts (abgesehen von meinem Kleid) gemacht habe, denn ich habe eine wasserdichte Hose für 6 Pfund gefunden, wo doch in den 3 Outdoor-Fachgeschäften eine Hose zwischen 50 und 100 Pfund gekostet hat.

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Montag, 11. Oktober – Kampf um Tutorien und ein Sprachtest

Ich musste heute schon vor 8 Uhr aufstehen, damit ich mich für eines meiner Tutorien anmelden konnte. Wie ihr bemerkt habt, hatte ich letzten Montag und Dienstag erst die Möglichkeit mich überhaupt für Kurse registrieren zu lassen und so habe ich erst am Donnerstag meinen roten Registrierungsbogen abgegeben. Bis das ganze Online stand – nur da kann ich mich für Tutorien anmelden – waren manche Sign-Up lists für Tutorien schon voll. Hier und da konnte ich noch einen der letzten Plätze ergattern, aber in Theory and Practice of Literary Criticism waren alle Listen voll und ich habe über das Wochenende erst mal Panik geschoben, dass ich doch noch das Änderungsformular zur Kurswahl besorgen muss und meine Kurse noch mal umwählen muss, was auch eine Änderung der Absprache für das Erasmus Learning Agreement zur Folge gehabt hätte. Zum Glück hat mir aber Dr. Thomas sehr schnell und kompetent (übrigens über das Wochenende) ein Tutorium vermittelt.

Am Nachmittag hatte ich dann mein Seminar English in Its Social Context, das speziell für Nicht-muttersprachler konzipiert wurde (Ich habe alles verstanden!!!). Die Dozentin ist sehr engagiert und bindet uns in ihren Unterricht durch Diskussionen im Plenum und mit unseren Tischnachbarn ein. Neben mir saßen zwei Mädchen aus Slowenien, die beide Anthropologie studieren. Wir verstehen uns sehr gut und als ich ihnen vom Sprachtest erzählt habe, der am selben Abend noch stattfinden sollte, haben sie beschlossen mit mir dort hin zu gehen. Um die Zeit zwischen Seminar und Test zu überbrücken haben wir zusammen in einem Restaurant Nudeln gegessen und sind anschließend noch einmal kurz zu ihnen nach Hause gegangen. Abends haben wir dann an einem Sprachtest teilgenommen, der sowohl hören, lesen als auch schreiben in der Fremdsprache testet. Die Teilnahme am Sprachtest erlaubt uns in Zukunft Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen wie zum Beispiel kostenlose Sprachförderkurse und Kontrolle unserer Essays vor der Abgabe.

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Sonntag, 10. Oktober – Ich bin tot! Schon wieder…

Heute bin ich schon um 10 Uhr aufgestanden und war damit die erste im Haus (immer diese Frühaufsteher). Nach dem Frühstücken habe ich das Bad geputzt und bin dann um 12.00 zu Treasure Trap (Live-Rollenspiel) gegangen, wo ich für den Rest des Nachmittags Schwertkampf geübt habe.

Es gibt die verschiedensten Schwertkampf-„Spiele“. Aber zunächst einmal haben wir Verteidigung und Angriff auf die Stellen Kopf, Schultern und Füße geübt. Wer am Bein getroffen ist muss auf einem/zwei Bein/en knien. Wer an der Schwerthand getroffen wird, muss die Waffe fallen lassen und sie mit der anderen Hand aufheben. Tot bei Kopfschlag, Rückenschlag oder zweimaligen Treffer an einer Gliedmaße.

  1. 2 Mannschaften gegeneinander.
  2. Ein „König“ (der zuvor den alten König abgemurkst hatte), muss von einem Ort zu einem anderen kommen. Er wird dabei von seinen Mannen beschützt – oder auch nicht.
  3. Die ganze Gruppe kämpft gegen wenige Trolle, die alle 20 Schläge länger leben als ein Gruppenmitglied.
  4. Alle gegeneinander. Ziel: sich einen Hulahupreifen überzuziehen – dafür muss man das Schwert ablegen – gefährlich…

Heute abend sehen wir uns das A-team als Film in der Filmsociety an… Mal sehen wie es wird.

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Freitag, 08.Oktober 2010 – Boys, Beers and Pubs

Ich bin um 8.45 Uhr aufgestanden, denn um 10.00 Uhr war meine Literary Criticism Vorlesung. Um 16.00 habe ich geskyped und dann habe ich gekocht. Dabei habe ich vollkommen die Zeit verdusselt und bin somit trotz Eilmarsch 15min zu spät zum Collingwood Quiz gekommen. Was die Fragerunden anging habe ich sicher nichts verpasst, da ich nun mal nicht weiß, wer 2006 die Britawards als Best Breakthrough gewonnen hat. Lustiger waren die Spiele, die im Anschluss gemacht wurden:

  1. Nimm so viele Marshmellows in den Mund wie möglich. Tatsächlich hat jemand 35 (!) Marshmellows im Mund gehabt!
  2. Bring so schnell wie möglich folgende Gegenstände nach vorne: eine männliche, eine weibliche Socke, ein Schmuckstück, ein entblößendes Kleidungsstück, etc. Einige Mädels haben ihren BH ausgezogen, was zur Konsequenz hatte das sie vor versammelter Mannschaft einen Hampelmann machen mussten. Ein Junge, der sein T-Shirt ausgezogen hatte, musste auf dem Tisch YMCA nachtanzen.
  3. 3 Reihen stehen auf der einen Seite, jeder von ihnen hat einen Luftballon vor sich. Dann muss man zu einer der Reihe gegenüberstehenden Person rennen und den Luftballon durch den Zusammenprall zerplatzen lassen. Einige sind ziemlich oft “geknallt” worden…

Im Anschluss an das Quiz bin ich in den Pub gegangen, der heute ausnahmsweise mal auf hatte.  Beim Anstehen habe ich eine Engländerin angequatscht, ob sie wüsste, ob es hier auch Ale gäbe. Bei dem Gespräch kam dann eine Einladung zu ihrem Tisch heraus und dort lernte ich eine ganze Horde EngländerInnen kennen, die alle im letzten Jahr im Ausland waren. Zwei von Ihnen – einer davon hieß Rob – waren sogar in Deutschland und erst vor 10 Tagen in Marburg. Sie weihten mich in die lustigsten Trinkgewohnheiten ein und wir haben uns unterhalten. Engländer üben sich zum Beispiel im Schnelltrinken eines Yards (weniger als 1m hohes Bierglas, in das 3,5 Pint passen), das gedreht wird damit das Bier schneller fließt. Um 22.00Uhr sind wir dann in die Stadt gegangen, wo wir im Pub 24 eingetrudelt sind, weil wir nicht in St. Johns Collegebar durften. Dort habe ich jedenfalls bei einem Pubspiel mitgemacht. Man muss Reihum „I have never done…“ sagen und jeder der es doch schon mal getan hat (flotter Dreier, Sex im Flugzeug, Autounfall verursachen, …) musste Trinken. Drowning the Queen funktioniert übrigens folgender Maßen: Wenn jemand es schafft einen Penny in dein Bierglas zu schmeißen, während du dieses berührst, dann musst du es auf Ex trinken. Hast du deine Hände nicht am Glas, muss der Pennyschmeißer trinken.

Nach 3 Pint war ich schon ordentlich betrunken. Ich folgte der Gruppe zu Klute – den schlimmsten Nachtclub in Europa (Schlammiger Boden, zu viele Leute, schlechte Musik, Blaueflecken nach einem Besuch,…), den man sich schön trinken muss, bevor man dort hinein geht. Allerdings wartete eine riesig lange Queue vor dem Eingang, in die ich mich erst einmal einreihte, diese aber verließ und mich verabschiedete als ich hörte dass ich für 1 Stunde noch 5 Pfund bezahlen sollte (es war schon 1 Uhr). Fazit des Abends: SUUUPER COOOL.

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Donnerstag, 07. Oktober 2010 – 1:0 für die Shakespeareianer

Heute hat die Uni begonnen. Meine erste offizielle Veranstaltung war eine Geschichtsvorlesung um 12 Uhr in Pemberton Hall über Colonial British America. Ich bin aber, weil ich zu früh dran war und man es mir schmackhaft machte, vorher in eine Theologie-Vorlesung über Shamanism gegangen, die wirklich sehr gut war. In der Mittagspause bin ich zufällig ein paar bekannten Erasmusstudenten über den Weg gelaufen und wir sind Pizza essen gegangen. Um 16 Uhr folgte dann meine erste Englisch Veranstaltung. Es gab gleich Verwirrungen wegen des angegebenen Hörsaals, denn dieser war doppelt belegt und es dauerte einige Zeit bis sich die Shakespeareianer gegen die Law-Skills durchgesetzt hatten.

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Mittwoch, 6. Oktober 2010 – Matriculation ceremony and Woodstock

Es hat geregnet als ich heute um 8 Uhr das Haus mit Bluse und Anzugshose verlassen habe. Auf dem 30min Weg zum College haben mich mehrere Autos beim schnellen Vorbeifahren rücksichtslos bespritzt – dementsprechend sah ich dann auch aus und war im Vergleich zu den anderen underdressed. Ich kam 5min vor Aufbruch an und war damit pünktlich. Wir sind dann in einer großen „Prozession“ fast denselben Weg zurück Richtung Kathedrale gelaufen, über die Prebends Bridge zu den Cloisters (Kreuzgang). Dort haben wir gewartet und durften schließlich im rechten Seitenflügel der prall gefüllten Kathedrale Platz nehmen. Als die Oberen der Universität hereinkamen mussten alle Aufstehen und die Orgel wurde gespielt. Der Dean der Kathedrale begrüßte uns und dann kam kurz und schmerzlos die repräsentative Einschreibung eines neuen Collegemitglieds in die Matriculation role stellvertretend für alle neuen College-Freshers. Anschließend durften wir uns alle gegenseitig in der akademischen Gemeinde „Willkommen heißen“. Nachdem die Oberen in ihren bunten gowns die zentrale Position verlassen hatten, durften wir alle nacheinander wieder nach draußen gehen. Im Torbogen wurden wir dann von den Collingwood Freshers‘ Reps mit lauten Trommeln auf Kochtöpfe und  Jubelgesängen usw. begrüßt. Ein sehr schönes Gefühl, ein warmes Willkommen in die Gemeinschaft. Ich fand es super, dass man hier offiziell von den Universitätsoberen begrüßt und in die Reihen der akademischen Gesellschaft aufgenommen wird und das es in einem halbwegs alle Studenten umfassenden Rahmen (die Zeremonie findet 2x statt) stattfand. Manche Colleges trugen die bekannten Umhänge – die gowns. Collingwood hat dieser Tradition aber leider abgeschworen und man rühmt sich damit keine gowns tragen zu müssen bis zur graduation. Stattdessen sind schicke Klamotten angesagt (Röcke, Kleider, Anzüge). Wer Tradition, Flair, super Unterstützung und Fürsorge, ein seltenes Collegesystem sowie jede Menge Spaß haben will, sollte auf jeden Fall in Durham studieren.

Bei unserer Rückkehr haben wir nach einigem Hin und Her beim Aufstellen das formelle Immatrikulationsfoto gemacht – auch etwas, das man sehr sehr wertschätzen sollte, wenn man dies mit der „Aufnahme der Erstis“ an der Uni Marburg vergleicht. Ich durfte sogar auch mit auf das Bild, was ganz erstaunlich war, weil ich von anderen Colleges weiß, dass man als Erasmusstudent nicht mit auf das Bild darf. Sicher eine schöne Erinnerung, wenn man nachher das Matriculation photo und das Graduation photo ansehen kann.

Auf dem Rückweg in die Stadt habe ich mir noch einen Block auf der Fresher‘s Fair ergattert und ein Poster gekauft zur Zierde meines kahlen Zimmers. Für Lloyds war ich ein wenig zu früh und so wurde ich auf morgen vertröstet. Zu Hause habe ich schnell ein paar gekaufte Chips (dicke Pommes) verspeist und konnte mich dann schon fast wieder zur Library Induction aufmachen.

Die Library ist ein 4stöckiges Gebäude, im Inneren hochmodern eingerichtet und durch Drehkreuze mit Karteneinzug von der Außenwelt abgeschirmt. Es gibt Gruppenarbeitsplätze, Studienräume zum Testen von Präsentationen, PC Säle, Rückgabe und Entleihungsmaschinen wie in Marburg (Marburger Automaten sind aber moderner), Stillarbeitsflächen in verschiedensten Varianten (wie in Filmen abgetrennte Schreibtische oder normale Tische). Die PC-Bildschirme sind riesig und die Computerräume modern ausgerüstet. Man braucht aber leider 2 Karten zum Kopieren (sie sind wie Schwimmbad-Saisontickets aus Papier – Daumen runter) und zum Drucken (Campus-Card). Die Druckereinheiten muss man anscheinend online mit Kreditkarte oder cash beim ITS-Desk bezahlen – Daumen runter. Alle Bücher sind frei zugänglich. Jedenfalls gibt es genug Platz und genügend Bücher, um zu verzweifeln. Allerdings steht hier in Durham immer jemand für dich bereit, wenn irgendetwas nicht klappen sollte. Es gibt auch Online-Tutorien zum Literatursuchen – lernen. Es gibt außerdem high-demand Bücher, die in der speziell abgetrennten Short loan Abteilung stehen. Diese können nur über Nacht oder maximal 4 Stunden (zum Kopieren) ausgeliehen werden. Ansonsten kann man bis zu 20 Bücher ausleihen und das bei der Standard Leihe 3 Wochen lang, wobei man bis zu 10x verlängern darf. Übel wird es aber, wenn man so ein Short loan book nicht rechtzeitig zurück gibt, denn pro Stunde wird eine Gebühr von 1Pfund fällig! Da sind unsere Gebühren in Marburg doch gar nicht so schlimm. Andererseits ersetzt diese Short loan Einrichtung die Präsenzbibliotheken, was ich wiederrum gut finde. Im kommenden Jahr soll ein hochmoderner super gut aussehender Anbau hinzu kommen, der weitere Studienmöglichkeiten schafft. Es gibt im Moment sogar eine Mediathek, in der man Filme in der Bibliothek ansehen kann – oder man leiht sie sich für 3 Tage aus (Besser als eine kostspielige Videothek auf alle Fälle).

Weil mir mein Fuß weh tut und es ohnehin nur höchstens 1 Stunde zu Hause gewesen wäre, bin ich gleich zum College gegangen, was wirklich Glück für mich war. Hierdurch hatte ich die Möglichkeit kostenlos am BBQ bzw. an Woodstock teilzunehmen, bevor ich medizinisch registriert wurde. Endlich habe ich mein richtiges Fresher‘s Pack bekommen und man hat mir sogar einen College parent zugeordnet, der mir bei Problemen helfen soll. Während des BBQ war es sehr schön dort, weil ich auch Leute hatte mit denen ich reden konnte und die ich frisch kennengelernt hatte.

In der medizinischen Registrierung – ich musste 3 Formulare ausfüllen über meine Krankheitsgeschichte – bekam ich den Blutdruck gemessen (erst waren es 145 zu x und dann bei der zweiten Messung 135 zu x) und man wollte mich gerne gegen Meningokokken (Meningitis C) impfen. Ich habe erklärt ich hätte meinen Impfschutz vom Hausarzt bereits kontrollieren lassen und da Dr. Wasmuth sogar wusste in welche Gegend von England ich fahre und er nichts von Meningitis gesagt hat, werde ich mich nicht impfen lassen. Nach der Impfung war niemand mehr in Sicht, den ich kannte und ich wollte mich nicht einfach zu irgendeiner Gruppe dazustellen. Folglich bin ich nach Hause gegangen.

Hier habe ich erst einmal meine helle Wäsche gewaschen und trockne sie nun in meinem Zimmer – nicht jeder muss meine Unterhosen anstarren, während er frühstückt. Morgen gehen dann die Kurse los. Ich muss mich unbedingt für die Module registrieren (was ein Akt mit dem Formularen).

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Dienstag, der 5. Oktober 2010 – Freshers’ Fair

Nach einer ergiebigen Raumsuche im History Department habe ich vorzeitig meine Registrierung in Geschichte hinter mich bringen können. Ich belege also Tudor Monarchy und Colonial British America! JUCHUU!

Anschließend habe ich mich für English in its social context angemeldet und bin dann sofort auf die Sports Fair und die Freshers’ Fair gegangen, wo ich mich bei den unterschiedlichsten Societies auf die Emailliste geschrieben habe: History (ich bin für 18Pfund schon Mitglied und fahre zum Hadrian’s Wall), Classic Society (ewige Suche nach dem Stand), German Society, Hillwalking Society, Rollenspiel Society (da geh ich nicht hin), LINKS (Sanitäer!!!), Badminton, Rowing, Volleyball, Bede Film Society. Die Kanu-Society habe ich leider – trotz intensivster Werbeversuche *g* – nicht in Betracht gezogen, obwohl die sich wirklich mega-eingesetzt haben… (sie wollen mich persönlich retten, falls das Boot kentert…). Zum Erröten komisch *g*. Der Freshers’ Fair ist ein riesiger Informationsbasar, wo man nicht nur Sweets abstauben kann, sondern auch alle Formen von Merchandising Produkten (T-Shirts, Kalender, Blöcke, Stifte, Gutscheine). Es war wirklich mega voll und beengend aber enorm spannend. So etwas sollte es in MR auch geben (aber die Registrierung für Kurse hier ist echt ein Zustand: Man muss ein rotes Formular ausfüllen lassen, ewig in Fluren anstehen,…).

Anschließend war ich bei Loyds TSB und habe meinen Kontoeröffnungswunsch geäußert. Ich muss aber morgen noch einmal hin… und nächste Woche. Was für ein Service. Nein im Ernst, Lloyds ist wirklich sehr engagiert.

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Montag, der 4. Oktober – Wer zu spät kommt, nimmt nicht an Olympia teil…

Heute war ein voller Tag. Gleich um 9.00 Uhr war ich beim International Office, um einen Gesprächstermin in Geschichte zu erhalten. Anschließend bin ich in der Englisch Internationals Einführung gewesen (es sind keine Einzeltermine). Danach war ich kurz in Elvet Riveside, um Dinge abzugeben usw. und bin dann Richtung College gelaufen, um mein Bankbrief abzuholen. Dadurch habe ich auch ein wenig Fresher‘s Week mitbekommen, aber an den CollOlympics habe ich leider nicht rechtzeitig teilnehmen können. Heute hat Katharina Geburtstag und das hatte ich total verschlafen, deshalb musste ich schnell noch nach Tesco und „Kuchen“ kaufen. Es gibt irgendwie keinen Tortenguss (glaze) – das war problematisch. Naja. Eben habe ich noch schnell ein Steak eingelegt und gleich gibt es Tiefkühlpizza-Reste *g*. Außerdem habe ich beschlossen eine Tesco-Karte zu eröffnen. Man sammelt schnell viele Punkte und bekommt dafür Gutscheine. In meinem Zimmer liegt so viel ungeordnetes Papier rum – schrecklich. Ich muss erst mal Ordnung schaffen.

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Sonntag, der 3. Oktober 2010 – Volles Haus

Heute Abend ist um 17.30 Uhr dann auch Pippa dazu gestoßen. Sie lebt im Norden von Kent, also südlich von London, und studiert Psychologie. Ihre Mutter übernachtet heute  hier. Während ich Rührei gemacht habe, haben die beiden im Wohnzimmer X-Factor gesehen und ich habe mich dann zum Essen dazu gesetzt. Sie macht mir einen sehr sympathischen Eindruck.

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Samstag, der 2. Oktober – Und jetzt tun wir das ganze in den Mixer…

Vom Probealarm der Feuerwehr Allendorf geweckt bin ich um 10.20 aufgestanden. Anschließend sind wir einkaufen gegangen (Klohpapiervorrat ging zur Neige). Da wir zusätzlich eine Kuchenform gekauft hatten, backte ich im Anschluss sofort einen Rührkuchen. Dabei ging aber leider der Mixer kaputt bzw. erst wurde er langsamer und dann tat es einen Funken und fertig war er mit der Welt… Ich hoffe diese Mixer sind hier nicht ganz so teuer und ich kann einfach einen neuen kaufen.

Abends habe ich dann mit Elke und Christian geskyped und wir sind danach zur DSU (das ist die Asta hier – Durham Student Union) gegangen wegen der ISA Fresher’s Party.

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Freitag, 01. Oktober – Alle lieben meine Jacke…

…ich auch

Heute bin ich um 11.00 Uhr aufgestanden, um mich spätestens um 12.15Uhr mit Joanna und Katharina bei der DSU zu treffen. Unterwegs habe ich noch schnell meine 8 Postkarten verschickt und dann sind wir zur DSU gegangen. Von dort aus sind wir dann zu dritt zur International student information fair gegangen. Es gab zwar nicht viele Stände, aber es war doch sehr interessant. Wir waren an einem Durham Infostand, Englischunterstützungskurse, Sprachenlernen, Liberary, ISA, Satander und HSBC, diverse Handyprovider und auch schon ein paar Societies waren vertreten. Ich habe mich bei der Badminton Society und der Bede Film Society in die Liste eingetragen.

Schließlich begann um 15.00 Uhr die Welcome und Registration Informationsveranstaltung, wo wir auch unsere Veranstaltungen bekommen haben. Leider fehlten bei mir Hinweise darauf, ob ich bei Geschichte genommen worden war oder nicht. So hatte ich nur drei Kurse (Literature of Emotion, Shakespeare III, Literary Theory and Criticism,…) – also auch nur 30ECTS – akzeptiert bekommen. Am Montag muss ich deshalb noch mal ins International Office, weil man wahrscheinlich vergessen hat, dass Learning Agreement an das History Department weiter zu reichen.

Danach sind wir schnell noch mal bei den Colleges vorbeigegangen und haben unsere Fresher’s Packs abgeholt. Ich habe deshalb jetzt auch endlich meine Campus Card!!! (YEAH STUDENT DISCOUNT!!). Es hat heute ziemlich übel geregnet für einen kurzen Moment, aber danach ging es dann schon wieder. Zu Hause haben wir schnell etwas gegessen und sind dann wieder zu den Colleges aufgebrochen.

Obwohl wir 30min vor Veranstaltungsbeginn bei der Howlandsfarm, dem Jo Buttler College und dem Ustinov College waren, haben wir die Rede des Bürgermeisters verpasst. Der Welcome Evening fand in 3 Gebäuden statt und wir wurden bis ungefähr um halb Neun regelmäßig vertröstet und man sagte uns, wir sollen noch mal rüber in den Pub (Fisher House) gehen bis hier fertig aufgebaut sei. Da man aber immer nur von 10-15 Minuten Aufbauzeit sprach,  blieben wir vor der Tür stehen und warteten, während die anderen in den Pub gegangen waren. Schließlich gingen wir auch rüber und mussten sehen, dass der Mayor bereits gesprochen hatte und wir gerade – noch halb im Flur stehend – den Rest der Rede des Vice chancelors der Uni hörten. Super! Anschließend nahmen wir dann am traditionellen schottischen Tanzabends Calidth teil, was mega lustig war, weil niemand wirklich Ahnung hatte, was man von uns wollte. Ein Beispiel (Reihenfolge variabel):

  1. Man bildet zwei Reihen, die sich an den Händen fassen. Die Reihen gehen aufeinander zu und wieder zurück. Und noch mal dasselbe.
  2. Das erste Paar in den Reihen, das sich gegenüber steht, geht jetzt Slalom-ähnlich um die anderen Personen ihrer Reihe herum bis an das andere Ende der Schlange. Die anderen klatschen so lange.
  3. Dann nehmen sich die Partner wie beim Händeschütteln an der Hand und wechseln ihre Position. Anschließend wird die Hand gewechselt und man wechselt wieder den Platz.
  4. Dann wirft man den Fuß nach rechts und dann den andern nach links. (Wie beim Rock’n Roll).
  5. Die Paare fassen sich an beiden Händen und drehen sich wie ein Kreisel umeinander.

( Weitere Beispiele:

  • Die Reihe bildet mit ihren Händen eine Dachform bzw. einen Tunnel. Das erste Paar in der Reihe teilt sich auf und einer rennt durch den Tunnel, während der andere außen an der Reihe vorbei rennt. Anschließend rennt der erste außen herum und der andere innen durch.
  • Das erste Paar in der Reihe hüpft in Tanzhaltung durch die klatschende Reihe.
  • Alle stehen im Kreis und ein Paar hält sich an den Händen, hält die Hände nach oben und rennt einmal im Kreis herum, wobei ihre beiden Hände eine Art Bogen bilden. )

Das war sehr lustig und hat viel Spaß gemacht auch wenn man absolut keine Ahnung hatte. Ein übler Schrecken war es aber dann, als meine Jacke nicht mehr am Rand lag, wo ich sie platziert hatte. Zum Glück hatte ich meine Tasche mit allen wichtigen Sachen bei mir während des Tanzens, aber nun war meine Jacke weg. Zusammen mit Katharina, Joanna und dem International Officer Anja Bleidorn suchten wir dann überall am Rand nach meiner Jacke. Leider ohne sie wieder zu finden. Es hat sich dann so ergeben, dass Frau Bleidorn (ebenfalls Deutsche) Katharina und mich nach Hause gefahren hat – Uff, sonst wärs ganz schön kalt geworden. Sie hat uns übrigens erzählt, dass die Verkehrsregeln genauso wie bei uns in Deutschland sind. Wir haben festgestellt, dass auffällig viele Deutsche in Durham studieren.

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Donnerstag, 30. September – I climbed the Cathedral Tower

Heute als ich aufgestanden bin – wohl durch das laute Räumen meiner neuen Hausbewohnerin geweckt (die Wände sind einfach zu dünn) – schien die Sonne, also habe ich prompt meine Wäsche rausgestellt und schnell gefrühstückt, um mit der anderen Katharina in die Stadt zu gehen.
Schließlich gingen wir in die Kathedrale (das 3x für mich), wo wir heute endlich die 325 Stufen rauf auf das Dach des Turms geklettert sind und eine super Aussicht hatten. Anschließend haben wir uns mit zwei anderen Erasmusstudenten getroffen – einer Deutschen und einem Italiener. Zusammen sind wir bis zur Science Site gelaufen und haben dort die UB und das Lernzentrum gesucht und gefunden.  Im Café Nero haben wir dann kurz Rast gemacht und sind dann wieder nach Hause gegangen.

Nach unserer Rückkehr haben wir kurz einen der Küchenschränke ausgeräumt, sauber gemacht und wieder ordentlich eingeräumt. Um 17.00 Uhr habe ich mit meinem Bruder und meiner Mutter geskyped und dann habe ich meinen Hamburger warm gemacht und als Abendessen verspeist. Yummy.

Was meine Mitbewohnerin Katharina angeht, so muss ich feststellen, dass sie sehr nett ist. Sie studiert in Hannover und ist ein Jahr jünger als ich. Die Wände hier sind ziemlich dünn und hellhörig, sodass man leider jedes Gespräch und jeden Schritt mitbekommt.  Dass mit dem Englisch reden ist schwer, wenn es auf Deutsch doch so viel einfacher geht… SELBSTDISZIPLIN IST ALLES.

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Mittwoch, der 29. September – Waschtag

Heute gab es zum Frühstück Kellogs Frosties – lecker –lecker – lecker. Anschließend bin ich zur DSU gegangen, wo ich eigentlich eine Karte für den Fresher’s Ball kaufen wollte. Allerdings war der Vorverkauf beendet und ich kann erst am Dienstag wieder welche kaufen. Danach bin ich zu Tesco gegangen um Waschpulver zu kaufen. Zum Auftakt meiner Waschkarriere habe ich mich entschlossen, Ariel zu kaufen, da es ohnehin nur 60pt. teurer war als das No-name-Waschmittel. Naja. Zukünftig werde ich dann billigere Waschmittel kaufen. Gegen 14 Uhr war ich dann wieder zu Hause und habe die Waschmaschine angeschmissen (ich hasse es wenn Maschinen sich komisch anhören.). Heute ist die dunkle Wäsche dran, sodass ich bald auch keine Angst mehr davor haben muss nicht genug Strümpfe zu haben *g*. Gebannt habe ich den Waschvorgang bei einem Apfel und den BBC 2 News verfolgt. Außerdem habe ich mir eine Sendung über Flohmarktkäufe angesehen (2 Teams mit Berater kaufen Sachen auf einem Flohmarkt ein und nachher wird nachgesehen, wer die besseren Schnäpchen gemacht hat, da die Flohmarktstücke auf einer Auktion versteigert werden).

Während ich im Anschluss daran duschte – meine Haare haben immerhin in alle Richtungen abgestanden, kam Rit in die Wohnung, um das dritte Zimmer fertig zu machen. Wir haben uns ausgiebig unterhalten (wow… endlich mal jemanden zum Reden) und um Viertel nach Vier kam dann die zweite Katharina. Sie kommt mit ihren zwei (!) riesigen Koffern aus Hannover (Anmerkung an mich: ich hab irgendwas falsch gemacht) und wurde vom Meet and Greet Service hergebracht.

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Dienstag, 28. September – Newcastle (Las Vegas des nordöstlichen Englands)

Heute Morgen bin ich sehr früh aufgestanden (um 8.10Uhr) damit ich gegen 9 Uhr einen Bus nach Newcastle nehmen konnte. Alles hat problemlos geklappt und ich habe das Las Vegas des nordöstlichen Englands entdeckt…, wobei ich mich hauptsächlich in den Shopping Malls aufgehalten habe, denn davon gab es so viele, dass ich erst im Bus nachher gesehen habe, dass ich die riesige Einkaufsstraße noch gar nicht gesehen hatte… Wahrlich, man kann von einer Durham Bubble sprechen, die man verlässt und in Las Vegas herauskommt. Alles ist deutlich größer und es gibt viele alte Häuserfassaden in Newcastle aber auch hypermoderne Shopping centres.

Außerdem habe ich beschlossen NIE WIEDER IN DEUTSCHLAND EINKAUFEN ZU GEHEN. In GB gibt es noch mehrere Kleidergrößen über meiner (18-22) und i.d.R. kann man für mich locker etwas „modernes“ finden. WOOOOR Ich kann immer noch nicht glauben, was ich heute tolles gekauft habe. Naja. Ich habe auch Gewürz gekauft, aber das Gewürz samt Papiertüte ist dann irgendwo im TJ Hughes abhanden gekommen… Ok. Das waren ~2Pfund, die ich irgendwo im Laden verlegt habe… nachdem ich meinen Schirm schon verduselt habe (oder vielleicht liegt er auch noch hier irgendwo rum) war das schon megaärgerlich. Aber What a pleasure! I still cannot believe that I bought that gorgeous looking roman dress AHHHHH. Woor. I hope I will be able to go to a lot of formals and balls…  Juuuhhhuuu.  Nun aber vielleicht erst mal meine Überlegungen vor dem Kauf: Ein Rock – simple und schwarz, etc. den ich bei einem formal anziehen könnte – kostete 10 Pounds. Ein schwarzes enganliegendes Stretch-Kleid (Rundumsorglospacket) hätte 16 Pfund gekostet. Und dann sah ich ES. Im Empirestil, grün-türkis, und nur 25 Pfund runtergesetzt von 65Pfund!! WOOOOR. Der große Lauf. Und was wir in Deutschland wegen dem s***** Abiballkleid einen Stress gemacht haben…zezeze. Herrlich.

Die Rückfahrt im Bus gegen 15.15Uhr war ebenfalls ohne Vorkommnisse und nicht ganz so langdauernd wie die Hinfahrt. Ein Mann, der neben mir die Sitzbank besetzt hatte, sprach mich aus dem Nichts heraus an und wir unterhielten uns – wohl eher er unterhielt mich, ich hab kaum was verstanden – über Sehenswürdigkeiten und so weiter hier in der Nähe. Er hat mir Escomb bei Bishop Auckland empfohlen (einen echten Besuch habe ich aber nach einem Besuch mit Google verworfen). Interessanter wäre da Finchale Priory, das 7.5km von Durham entfernt liegt und eine Ruine aus dem 13. Jh. ist. Bei Binchester gibt es auch ein Roman fort. Außerdem muss ich unbedingt noch Beamish und Barnard Castle sehen.

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Montag, der 27. September – Shopping adventure Lidl

Heute ist Wandertag angesagt – 10.30 Uhr aufstehen und losgehts nach Lidl im 1,5miles entfernten Langley Moor. Hawthorn Terrace weiter südwestlich und bergauf Richtung Maystreet – die Karte vom Tourist centre lügt: Es geht hier noch weiter !!! – dann gleich zwei steile Berge hoch The avenue und Corssgate Peth bis zu Nevilles’s Cross bank. Da habe ich dann erstmal jemanden gefragt, ob ich noch richtig bin, weil hier keine Straßenschilder standen und ich einfach nur wie bei Google angezeigt gerade aus gegangen bin. Ab da ging es dann zwar bergab, aber dafür musste noch eine gute Meile hinter mich gebracht werden bis ich in Langley Moor bei Lidl ankam. Welche Erscheinung da doch das Lidlsymbol darstellte… L _I_D_L.  Im Lidl habe ich dann meine Decke, ein Spannbetttuch, einen vollautomatischen Schirm und diverse Lebensmittel geholt – man könnte meinen ich hätte meine Lieblingsfarbe in Lila geändert – ALLES IST LILA (Ordner, Bettwäsche, Pullover, Bettlaken und BLANKET). Typische Durham University Farbe – ich passe mich an – Oh!

Nach dem Fußmarsch zurück – es nieselte schon seit heute Morgen… – bin ich dann nochmal in die Stadt gegangen, um den Rest einzukaufen (ich schleppe mein Wasser doch nicht 1,5Meilen!) und mir eine Karte von Durham und Newcastle zu besorgen. Mann, im Waterstones ist doch glatt mein ganzes Kleingeld runtergefallen… AHHH. Bevor ich einkaufen gehen konnte, habe ich mich noch mit Stephan unterhalten. Dann bin ich kurz im Tesco verschwunden (ich weiß ja jetzt wo vieles steht *g*) und im Nieselregen wieder zurück gelaufen.

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Sonntag, der 26. September – Crook Hall

Aufstehen um 11 Uhr klingt so ziemlich nach mir, wenn man bedenkt, dass es eigentlich 12 Uhr wäre. Nach meinen zwei Nutella Toasts, habe ich versucht Busse nach Beamish, einem 18Jh. Freilichtmuseum, im Internet zu finden. Bisher geplant ist dieses Abenteuer für Dienstag, aber es soll regnen, es ist ziemlich teuer (16Pfund) und ich muss einmal umsteigen. Heute habe ich mich nach Crook Hall aufgemacht – nochmal. Diesmal war aber offen und es war sogar Fruit Sunday (man darf kostenlos Früchte mitnehmen). Der Eintritt allein hat 6Pfund gekostet und da ich ja so ein Gartenfreak bin hab ich mich nach den ersten zwei Metern gefragt, warum ich mich nicht sofort rumgedreht habe. Das ganze Anwesen ist aufgeteilt in mehrere Gartenräume – ein Shakespearegarten, ein Cathedralgarten, ein Gartenteich, ein secret garden etc. Schon interessanter für mich war die mittelalterliche Halle, der Georgian part of the house und der Jacobean part.

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Samstag, der 25. September – Rowing in the morning and strawberries in the afternoon

Heute sollte laut Wettervorhersage die Sonne scheinen, was aber durch die selten aufreißende Wolkendecke verhindert wurde. Ich bin um 10.30 aufgestanden. Endlich habe ich mal wieder etwas länger schlafen können. Nach dem Frühstück wusste ich erst einmal nichts mit mir anzufangen. Crook Hall hatte freitags und samstags geschlossen, für die Towerbesteigung der Cathedral war es eindeutig zu bewölkt und für weitere Touren war ich um 12 Uhr bereits ein wenig spät. In der Hoffnung, dass der Himmel aufbrechen würde bis ich bis zur Cathedral gelaufen war, ging ich zunächst Richtung Stadtzentrum. Als sich der Weg dann gabelte und ich mich zwischen Cathedral und Crook Hall oder so entscheiden musste, sah der Himmel immer noch nicht vielversprechend aus wie ich es mir nach 325 Stufen wünschen würde. Folglich bog ich zur Elvet Bridge hin ab und besichtigte mein English Department von außen. Direkt gegenüber davon lag das University Office, ein riesiger roter Bau.Ich ging Old Elvet entlang bis ich in eine ganz schmale Gasse ging, um das Wear Ufer zu suchen. Offenbar begann hier der Denkfehler, dass ich mich am anderen Zipfel des River Wear befand und suchte munter den Weg zur Crook Hall. Am Wearufer entlag führte ein kleiner einladender Weg, den ich hinunter ging bis an sein vermeintliches Ende.

Währenddessen konnte ich einem Ruderwettbewerb beiwohnen. Es nahmen verschiedene Altersstufen und Ruderbootgrößen teil. Neugierig fragte ich schließlich – nach langem Zögern – eine Frau die am Rand stand, um ihren Mann beim Rudern anzufeuern. Sie war eine Schottin aus Südwest Schottland und erzählte mir alles, was ich über das Rennen wissen wollte. Auf einer 500m langen Strecke traten verschiedene Ruderklubs gegeneinander an und es gab 1er (sculls), 2er, 4er und eigentlich gibt es auch noch 8er, die aber heute nicht dabei waren. Anschließend sprachen wir noch darüber, dass ich aus Deutschland komme (Erasmusstudium, Studieren in England und Deutschland,…) und wir redeten über deutsche Traditionen (Karneval und Bratentag, das von Halloween verdrängt wird) und auch über schottische Traditionen wie zum Beispiel, das am 5. November Guy Fawkes (Soll angeblich versucht haben das Britische Parlament in die Luft zu sprengen, was aber scheiterte) gefeiert wird. Es brennen Bonfires und auch Raketen werden abgefeuert. An Neujahr feiert man in Schottland Hogmanay. Mit einem Stück Kohle und einer Flasche Whiskey bewaffnet, läuft man jedes Jahr durch den Ort und kehrt bei Freunden ein, trinkt Whisky und bemalt den erst besten im Haus mit Kohle oder so. Am Abend ist man dann „coloured and happy“. Halloween wird in Schottland nicht so sehr gefeiert. Um Weihnachten wird aber besonders in England ein großer Aufwand betrieben. Die Frau, ihr Sohn ist jetzt übrigens 40 und sie hat Probleme mit dem SMS schreiben und mit PCs, war sehr freundlich und sympathisch.

Im Anschluss an das sehr spannende (ich liebe schottischen Akzent) Gespräch bin ich dann über Gilesgate, Providence Row, the Sands, Crook Hall (man konnte leider nicht viel sehen und  man muss selbst für den Garten Eintritt bezahlen) wieder zurück gegangen. Da hinten direkt beim Galatheatre sind mehrere hochklassige Hotels (Radisson, Premier Inn) und ein sehr modernes Sportzentrum mit Sporthalle, Schwimmbad, etc „Freemen’s Quay leisure centre“. In der Stadt habe ich mir noch günstige schottische Strawberries (70p) mitgenommen und habe mir dann zu Hause einen Strawberry Afternoon gemacht.

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Freitag, 24. September – Die fette Spinne ist weg

Heute also. Ich bin gerade eben vom WE-Vorbereitungseinkauf wieder gekommen (ich hab nur noch Getränke dazu gekauft…). Davor habe ich munter mit Teresa und Andrea geskyped. Ansonsten kann ich zu heute nur sagen:

  1. Die fette Spinne im Flur ist weg.
  2. Das Wetter kann sich nicht recht zwischen Sonne und Regen entscheiden, womit ich aber sehr gut leben kann (besser als Dauerregen).
  3. Heute gibt es Hühnerfrikassee mit Reis (Grüße an Sarah, wenn sie es so weit geschafft hat. Ich weiß die 17 Zeilen sind längst überschritten.)
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Donnerstag, 23. September – Einkaufen und Treffen mit Stephan

Heute musste ich schon wieder einkaufen gehen, weil mein Leerdammer Vorrat auf drei Scheiben geschrumpft ist und ich was zu trinken brauchte. Um alles tragen zu können, musste ich zwei Mal gehen. Im Tesco Metro habe ich auch jemanden nach Quark bzw. Curd cheese gefragt, was anscheinend doch nicht dasselbe ist. Quark war leider aus – was aber heißt das es auch Quark zu kaufen gibt. Ich werde weiter danach Ausschau halten. Die Milch, die ich diesmal gekauft habe war ausnahmsweise keine Organic Milk (i.e. Bio-Milch, die übrigens lecker war) und gravy salt (braunes Salz) ist tatsächlich Bratensoße. Iceland ist anscheinend in manchen Bereichen teurer als Tesco. Ah! Brötchen gibt es hier auch und sie heißen wie in Frankreich: petit pains! Is ja ein Ding!

Am Nachmittag habe ich mich dann um 15 Uhr mit Stephan, dem anderen Erasmusstudent aus Heidelberg, getroffen und wir sind zusammen in die Kathedrale gegangen und haben im Anschluss den Footpath rund um die Halbinsel ausprobiert, wobei es ziemlich angefangen hat zu regnen. Wir sind ziemlich nass geworden trotz Schirm und wasserdichter Jacke.

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Mittwoch, der 22. September – Bankentour, Collingwood

Der Tag hat mit einem munteren Lärmen einer Rüttelmaschine bei Straßenausbesserungen um 9.30 Uhr begonnen. Nach dem Frühstück habe ich mich auf meinen Tag vorbereitet d.h. ich habe meine Fragen für die Banken aufgeschrieben und mir eine Tabelle gemacht. Um ungefähr13 Uhr bin ich dann in die Einkaufsstraße gegangen um die Banken abzuklappern. Den Anfang hat Halifax gemacht, eine Abteilung der RBS. Ich habe mich an einen Schalter gewendet und die Frau hat kurzerhand eine Kollegin hinzugezogen, die mir in fließendem Bank-Englisch ihren Account erklären wollte. Verständlicherweise hatte ich einige Probleme ihr zu folgen, doch letztendlich habe ich sie halbwegs zur  Beantwortung meiner Fragen gebracht und konnte dann zur nächsten Bank aufbrechen. Lloyds war sehr freundlich und hilfsbereit und ich habe alles verstanden. Bei NatWest hat sich schnell herausgestellt, dass die Bank nichts für mich ist: Es gibt zwar einen International student account, aber der kostet ziemlich viel Geld, obwohl fast alle anderen Banken kostenlose Konten anbieten. Die nächste Bank war dann Barclays – dort war man SEHR nett zu mir und es hat mir gut gefallen. Die Frau hat sogar gesagt, dass ich bei Fragen nochmal vorbei kommen kann – wahrscheinlich nur bezogen auf die Bank *g*. Nationwide, war nicht so ganz namensgetreu, ein wenig überfordert mit meiner Anfrage. Die erste Frau mit der ich sprach erklärte mir zuerst, dass ich aufgrund meines kurzen Aufenthalts nicht kreditwürdig sei und kein Girokonto aufmachen könnte; die zweite Frau sagte aber, dass ich sehr wohl eines aufmachen könnte, wenn ich Kontoauszüge aus Deutschland vorlegen könnte. Insgesamt eher inkompetent. Bei HSBC ging alles ganz schnell, aber auch hier kostet ein Konto 8Pfund pro Monat und damit ist auch die HSBC Bank draußen. The co-operative Bank war ziemlich problemlos – was soll ich über sie sagen? In der Royal Bank of Scotland Zweigstelle habe ich mich an die junge Frau am Helpdesk gewendet, die sich auch noch die nächsten 30min mit mir beschäftigt hat und sehr nett war. Hier wurden mir sogar 2 Varianten angeboten, aber es gab erheblichen Klärungsbedarf darüber, wie ich meine britische Adresse beweisen konnte. Man muss nämlich nachweisen, wo man wohnt und dass man wirklich die Person ist als die man sich ausgibt. Sie hat zwei Kollegen fragen müssen und noch in der Zentrale anrufen müssen, um zu klären wie ich dokumentieren kann, dass ich in der Mistletoe Street lebe. Das Problem war, dass ich keine Rechnung oder ähnliches bekomme und alle Identifizierungsmöglichkeiten wegfallen, die ein normaler Brite so besitzt. Letztendlich hat sich aber herausgestellt, dass ich nichts anderes brauche als einen „Acceptance letter“, den ich von der Uni bekomme.

Noch ein kurzes Wort über britische Banken: Es gibt in den meisten Banken ein help desk, eine Art Rezeption, an die man sich bei allgemeinen Fragen wenden kann, und es gibt Schalter und sehr viele Geldautomaten. Ich habe nirgends ein normales Überweisungsformular, eine Einzahlungsquittung oder solche Formulare gesehen, die es in Deutschland gibt. Das meiste wird hier über die Automaten erledigt. Manchmal wie bei HSBC gibt es noch nicht einmal ein help desk. Dort stehen einfach ein paar Ansprechpartner herum, die man um Rat fragen kann.

Im Anschluss an meine Banktour bin ich New Elvet herunter gegangen und dann die Churchstreet entlang Richtung College – Oh hoffentlich sind die Gebäude des DSU und des Language learning Centres nicht Orte, wo ich häufig studiere, denn es sind wirklich mega hässliche Betonklötze. Ich werde nie wieder was gegen die Philfak sagen! – Dort also im College so hieß es in einer Email sollte man als bald nach der Ankunft ein Fresher’s pack abholen, um Fragen zu klären. Als ich dort ankam – ein ewig langer Berg – wurde ich von der Rezeption ins College Office geschickt, wo zwei Frauen mit einem Kind saßen. Diese haben mir dann erklärt, dass das Packet erst nächste Woche fertig gepackt sei und dass ich zu früh da wäre (ha ha warum musste man denn dem College schreiben, wann man ankommt, und warum schreiben die in die Email, dass man unbedingt vorbeikommen soll kurz nach der Ankunft??? UNI!!!) um irgendetwas zu machen. Ich könne aber zum International Office gehen, um mich registrieren zu lassen oder so. Damit ich nicht ganz umsonst so weit (~1,5miles) gelaufen bin, habe ich dann noch eine Führung durch das College gemacht (mit einem Laufzettel *g*).

Auf meinem Rückweg nach Hause bin ich dann über die Quarryheads lane und die Margery lane gegangen – hier hinten ist schon der Ortsausgang, so scheint es. Die Durham School allerdings lässt fast jeden deutschen Schüler, der ein bisschen Sinn für historische Gebäude hat, vor Neid erblassen – Wow. Als ich vorbei gegangen bin hat man auf dem Sportplatz Rugby gespielt. Praktisch gesehen bin ich einmal komplett um die Halbinsel herumgelaufen.

Die Tür war noch offen als ich zu Hause angekommen bin, denn Rit und Mr. Jakabs waren da, um Ikeamöbel für das andere Hochbettzimmer vorbeizubringen. Die beiden sind wirklich sehr nett – Rit hat sogar meinen Ikea Hocker, den Jenny da gelassen hat, zusammengeschraubt, nachdem ich zwei Tage damit gekämpft hatte, weil ich keinen Schraubenzieher hatte… Sie hat mir auch das britische Müllsystem erklärt:

  • Grüner Beutel: Papier und Plastik
  • Eimer: Glas und Blechdosen (gewaschen)
  • Mülleimer mit „einrastendem“ Deckel: Hausmüll und Biomüll.

Es scheint hier kein Pfandsystem für (Plastik-)Flaschen zu geben.

Nachmittags gegen 17 Uhr habe ich mit meinem Bruder geskyped, um mein Emailproblem zu beheben (ich kann keine Emails verschicken). Es hat sich herausgestellt, dass ich eine unzureichende bzw. langsame Internetverbindung habe. Durch den Länderwechsel hat nicht nur mein Emailprogramm Probleme mich zu erkennen, auch das Livestreaming-Fernsehprogramm bietet nur noch englische Sender und davon die Kreativsten (SumoTV, GOD Channel,Poker Channel…). Also doch Bücher lesen*g*. Abends habe ich dann noch mit meinen Eltern geskyped, wie bisher jeden Abend.

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